Meine Kindergarten Zeit war etwas belebter. Ich konnte schon anderen

klarmachen das ich der Chef der Puppenecke bin und wenn ich

draußen mit anderen spielte so merkte ich schnell das wer am lautesten

schreit das meiste an Beachtung bekommt. Ich freute mich jedoch mehr auf

Zuhause als auf den Kindergarten denn mein Vater und meine Mutter

hatten mir eine kleine Orgel zu Weihnachten geschenkt. Diese war

Luftbetrieben und hatte 15 weisse Tasten sowie einige Bässe links.

Damit lernte ich superschnell wie man Erwachsene Sonntags um 06:00 Uhr

aus dem Bett bekommt und wie man Erwachsene dazu bringt

mir ein eigenes Zimmer mit einer tollen Schalldichten Türe zu verpassen.

Weiter ging es dann -.--

Mein Opa ging irgendwann zum Leidwesen aller dorthin, wo wir alle einmal hingehen werden.

Er starb und ich sah das er aufgebahrt in so einer komischen Halle ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Ich erbte seine 2 Manualige Orgel die so richtig schön laut ging. Diese hatte Rhytmus und

Rumba - tscha Tscha Tscha Walzer und Swing - Boah .

Ich spielte nun bei mir im Zimmer und nicht mehr bei meinem Opa im Haus.

Meine Eltern erreichten Höchstleistungen an Blutdruck was mich dazu beflügelte

mehr als nur auf alle Tasten wild zu drücken.

Meine Eltern - speziell mein Vater kaufte mir einen Kasetten Rekorder.

Sonntags dann nahm ich schnell ein paar meiner

super Songs auf die ich dann stolz beim Sonntags Ausflug meinen Eltern auf Kasette

übergab um diese im Auto zu hören. Nun, die Sonntags Ausflüge wurden von da an kürzer.

Irgendwann als ich 8 Jahre alt war geschah ein wunder. Mein Vater kam zu mir

und hatte erkannt das ich Lieder die ich im Radio hörte besser spielte als das Original.

NUNJA,. jedenfalls war ich davon überzeigt das mein Spiel besser war als das Original.

Trotzdem erkannte man irgendwie welche Songs ich spielte.

Mein Freestyle wurde besser

Mit der Zeit gab es dann Songs im Radio die ich so spielen konnte das ich diese

sogar in der Schule präsentieren durfte. Irgendwie brachte ich die Leute dazu

ihre Hörgeräte nicht mehr in den Müll aufgrund eines eventuellen Defektes zu werfen.

Ich spielte die 80 ger Jahre,. und einige Schlager aus meiner Zeit - Downtown...

Nena, Major Tom, Beatles, und dann war es geschehen -

ich erreichte die N.D.W. Zeit. Die Neue Deutsche Welle -

Ungeahnte Möglichkeiten - Synthesizer Songs kamen auf.

Ich hörte viel im Radio und wenn ich Glück hatte so hatte ein Klassenkamerad

irgendwas aus der Bravo auf Schallplatte / Single -

Boah Ey,. ich hörte die Songs - spielte sie nach und es gelang mir irgendwie

das die Nachbarn aufhörten gegen die Wände zu hauen was ich sonst

immer als unkoordiniertes Rhytmus Gefühl aufgenommen hatte.

Ich konnte mir Melodien unheimlich schnell merken jedoch vergaß ich oftmals

die Interpreten und wie die Lieder hießen. Hörte ich eine Melodie so konnte ich

diese meistens nachspielen und spielte somit nach Gehör.

Die Natur meinte es gut mit mir und meine Ohren funktionierten täglich etwas besser.

Ich konnte die Songs zu vorhandenen Rhytmen zuordnen und obwohl die Orgel nur

etwa 10 Rhytmen hatte - funktionierte es super aus bekannten Songs einige Kreationen

zu kombinieren die irgendwie nicht nur für mich hervorragend klangen.

In Musik in der Schule hatte ich nur eine 3

was daran lag das es langweilig war über Mozart,

Strauss und Wagner und was weiss ich noch alles irgendetwas zu erfahren.

Sobald wir im Musikraum mit einigen vorhandenen Instrumenten waren

so war ich jedoch in meinem Element.

Das aus ? Die Orgel ging kaputt

Irgendwann ging die 2 Manualige Orgel dann kaputt - kein Ton mehr -

Ob die nun friedlich von uns gegangen war oder mit meinem Erleichterungs Gefühl

weiss ich nicht. Ich war von da an immer ziemlich Down. Kein Geld mehr für neues.

Der Zufall wollte es so das ich mit der Schulklasse einen St. Martinszug hatte.

Meine Laterne die ich selber gebastelt hatte strahlte so wundervoll.

Ich sang die Martinslieder lauthals alle mit und alle um mich herum lächelten dabei mich an..

Das Motovierte mich noch lauter zu singen und obwohl die Kapelle pause machte -

sang ich einfach weiter was dazu führte das die Kapelle nicht so lang pausierte

und mich lauthals mit weiteren Martins Liedern übertönte.

Unser Weg ging an einem Seniorenheim vorbei und als wir draußen mit unseren Laternen

für die Senioren leuchteten erblickte ich im inneren ein anderes Leuchten.

Da Stand ein Klavier - So ganz allein - ich konnte es durch die Fenster sehen.

Ich musste dahin - Ich musste dahin - Musste einfach. Ich schmiedete einen Plan

der sogar aufging - mit den Worten " Hallo - Ich geh zu meiner Oma " kam ich am

Empfang vorbei. Meine Oma war gar nicht da ,. aber es klappte.

Ich ging durch einen langen flur und dann stand ich in einem Saal - Da war es-

Das Klavier

Ich setzte mich hin ( War komplett alleine im Saal )... klappte die Abdeckung hoch

und spielte einen Ton. Ich schaute mich um - niemand da.. spielte nochmal ein paar

Töne - niemand kam - tja,. dann spiele ich einfach drauf los.

Da war ein Notenheft vor mir - Horch was kommt von draußen rein..

nun - den Song kannte ich von der Melodie her - ich spielte ihn einfach auswendig.

Nächste Seite - Kam ein Vogel geflogen - Kannte ich auch auswendig -

Ich spielte wieder - Dann blätterte ich um und da stand

Das Wandern ist des Müllers lust und spielte nur mit der rechten Hand dieses Lied

denn dieses Klavier hatte keinen Rhytmus.

Alles muss mit der Linken Hand irgendwie

mit dazu gedrückt werden. Ich drückte also einige Akkorde mit der Linken Hand

und spielte passend dazu mit der rechten Hand .- Es Klappte.

Nach etwa 5 Stunden

Nonstop Spielen dieser Lieder kam eine Person zu mir und bat mich darum Morgen

wieder zu kommen. Heute wäre nun genug gespielt -

Tja den Gefallen tat ich ihr gern. Pünktlich um 08:00  Uhr am Sonntag Morgen

durften die Leute im Seniorenheim den Song Hoch auf dem gelben Wagen hören.

Total genial war das die sogenannte Heimleitung mich darum bat noch etwas später

eventuell nochmal zu kommen wenn ich lust hätte. Nunja,. ich machte wie mir aufgetragen wurde.

Das Klavier und ich -

Ich spielte jeden Tag auf dem Klavier und mit der Zeit saßen immer mehr Senioren mit im Saal

und trällerten die Songs mit. Irgendwie konnte ich mit der linken Hand 5 Finger spielen

und die Rechte Hand trug mit der passenden Melodie dazu bei das es immer besser wurde.

Stück für Stück sprach sich rum das da ein Junge war der seit 2 Jahren regelmäßig auf

dem Klavier spielt und die Leute zum Mitsingen brachte. Sonntags wurde es oftmals

VOLL im Saal und die Senioren genossen die leichten Melodien im Hintergrund

während diese zum Beispiel Kuchen aßen oder sich unterhielten.

Ich bekam plötzlich von einem Senior 20 Mark - Einfach so - Ich dachte nanu ?

20 Mark war ein haufen Geld ( DAMALS ) und ich als mittlerweile 14 Jähriger

hatte Mühe meinen Eltern zu erklären woher das Geld war. Es war für mich.

Mein erstes selbst verdientes Geld mit Musik.

Ich ging regelmäßig zum Sonntags Kuchen ins Seniorenheim -

ordentlich gestylt mit ner meeenge HAARGEL ( Wie es damals üblich war )

ins Seniorenheim und spielte dort Songs für Senionen. Es war Herrlich zu sehen

wie diese sangen und sich richtig wohl fühlten.

Mein erster Auftritt vor Fremden

Als ich dann 16 Jahre alt war kam ein Besucher zu mir und frug ob ich auf seiner

Goldhochzeit spielen könne. Ich sagte ihm das ich aber kein Instrument hätte

was er jedoch schnell abwiegelte. Er hatte ein Keyboard auf dem er jedoch nicht spielte.

Er hatte es für seine Enkel gekauft die aber daran kein Interesse hatten.

Das Keyboard

Ein Keyboard - Woah mit Rhytmus und so .

Ich hatte etwas Angst da ich noch nie auf so einem Teil gespielt hatte

aber er lachte nur und schlug mir vor bei ihm zu üben.

Das ließ ich mir nicht 2 mal sagen. Nach etwa 2 Wochen regelmäßigem übens

konnte ich wieder die N.D.W. Songs -- sowie natürlich die Songs aus dem Seniorenheim.

Die Goldhochzeit kam und siehe da - Es klappte. Die Leute tanzten zu den Songs die ich

auf dem Keyboard spielte. Es war ein unfassbar schönes Gefühl für mich.

Ich wurde beachtet - man schaute zu mir, lächelte mich an und ich bekam

zum ersten mal das Gefühl etwas zu sein. Etwas besonderes.



Von da an ging es Schlag auf Schlag - Ein Festzelt - Eine Band dort am spielen...

tja und ich durfte dann den Schneewalzer auf dem Band Keyboard spielen.

Der Schlagzeuger und der Bassist begleitete mich. Die Menge tobte.

Ich war zum ersten mal vor sooo vielen leuten und das ganze sprach sich schnell rum.

Ein Junge spielt auf dem Schützenfest den Eröffnungs Walzer. Boah !

Hauptberuflicher Musiker - Es begann..

Stück für Stuck erlernte ich so den Umgang mit dem Publikum ohne das es mir

eigentlich bewusst war das ich hier einen Lebensweg einschlug der alles andere

als Normal war.

Immer wieder spielte ich im Seniorenheim und ab und zu durfte ich irgendwo

als Hintergrund Musiker - sogenannter Bar Pianist - musizieren.

Die Jahre vergingen und dank meiner Lehre als Sicherheits Techniker kaufte ich mir

mein erstes eigenes Keyboard. Damals war es so das diese Keyboards noch lange nicht

so gut waren wie die von Heute. Trotz allem spielte ich jeden Tag darauf und lernte

Kombinationen aus Intro Fill inn und Songs zu spielen.

Irgendwann war jemand da der mich frug ob ich auf einer Silberhochzeit spielen könne.

Ich willigte ein und auch das wurde ein voller Erfolg. Ich kombinierte einfach Musik

von mir mit Musik im Original auf Kasette / CD. Mittlerweile hatte ich sogar

einen CD - Kasetten Player den ich ins Keyboard einstecken konnte.

So hatte ich Kasette und CD und live Musik die ich den Gastgebern präsentieren konnte.

Nun, im Laufe der Zeit wurde ich dann besser und die Buchungen kamen von ganz alleine.

Das " INTERNET " startete und E-bay Kleinanzeigen, KIJIJI , Heisetreff und so etwas

als Anzeigenportale wurde für mich ein Weg meine Darbietungen auch außerhalb

einer 30 Meter Marke ( Nachbarn, Straße ) bekannter zu machen.

Die Konkurrenz

Plötzlich ging es steiler und steiler in Richtung Musiker.

Meine Annoncen in den einzelnen Anzeige Portalen wurden angeklickt und

hier und da kam ein Anruf. Diese Anrufe waren Musik Aufträge für Karneval,

Geburtstag, Hochzeiten und Firmen Events. Das Blieb der Konkurrenz

nicht verborgen. Ein Alleinunterhalter aus Aachen der auch Elvis sachen

in klamotten immitierte ließ mich immer wieder in den Portalen als NICHT EXISTENT löschen.

Er meldete mich wo er nur konnte und als nichts mehr ging erstellte ich meine

erste eigene Homepage. Der Elvis Imitator aus Aachen schäumte regelrecht vor Wut

als ich durch Zufall von einem Kamerateam gebucht wurde. Man testete Entertainer.

Ziel war eine Silberhochzeit.

RTL - Sat1 - Kabel1 - Pro7 - ZDF

Ich schaffte den Durchbruch bei RTL Punkt 12 als

der beste Alleinunterhalter und DJ aus NRW. Der Redakteur nannte mich

Keyboarder Karl. Diesen Künstlernamen behielt ich dann für immer.

Der andere Alleinunterhalter aus Aachen erschuf daraufhin Webseiten die Inhaltlich

immer wieder die Kombinationen Keyboarder Karl beinhalteten. GOOGLE,

Lycos, Fireball - Überall war er mit seinen Internet Seiten und benutzte meinen

Künstlernamen um Hochzeiten Geburtstage Schützen Vereine reinzulegen.

Nach einigen Monaten wusste ich wie es geht und hatte auch schon einige Gerichtliche

Titel die nicht gerade gut für den komischen Alleinunterhalter aus Aachen waren.

Er durfte nie wieder Webseiten als Keyboarder Karl erstellen zumal er nicht mal

Alleinunterhalter Keyboarder Karl - Speziell Karl hieß sondern den Vornamen Dirk hatte.

Nach Jahren hin und her gab er auf und offengesagt verdanke ich es ihm das ich nun

hier diese Internetseiten schreiben kann.

Ohne sein mieses Spiel hätte ich niemals

gewusst wie man Internetseiten erstellt oder programmiert.

Ich wurde gefunden durch Sat1 Redaktionen, von Kabel1, vom ZDF und sogar von

Radio Sendern wie zum Beispiel dem WDR mit Einslive Sendungen.Vox, Kabel1

und RTL2 sowie RTL gehörten natürlich auch dazu. Pro7 war erst kürzlich dabei

und Radio Sender bis Bayern berichteten ebenfalls schon von mir.